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» HomeInterne InformationenBericht von der Mitgliederversammlung 2018

Bericht von der Mitgliederversammlung am 29.11.2018 im Gemeindehaus

Der erste Vorsitzende Klaus Schlund begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen, Martin Rüter und Revierförster Jörg Pfeiffer sowie die Ortsvorsteherin Gisela Fortner.
Beim Totengedenken wurde an die verstorbenen Mitglieder und besonderes an Alfred Gärtner gedacht, der in diesem Jahr verstorben ist.
Schriftführer Karl Wagner verlas das Protokoll der letzten Versammlung und verwies dabei auf die Homepage der Waldgerechtigkeit unter www.Obergriesheim.de. Hier sind alle wichtigen Berichte, Termine und Informationen hinterlegt. Bei den Ausführungen zu den Ausschusssitzungen verlass er unter anderem den Bericht von unserem Waldbeauftragten Karl Minder, der besonders auf die sehr trockenen Witterungsverhältnis 2018 verwies. Durch die hohen Temperaturen im Sommer und der langanhaltenden Trockenheit hat sich auch bei uns der Borkenkäfer vermehrt. Der Holzeinschlag wurde rechtzeitig fertig, so dass bereits am 1.12.2018 die Holzversteigerung stattfinden kann.
In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Die finanzielle und wirtschaftliche Lage unserer Waldgerechtigkeit ist recht stabil.
Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Ingrid Fischer vor, die zusammen mit Rainer Zuckle die Kassengeschäfte geprüft hat. Sie bedankte sich beim Kassier für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Ausschuss einstimmig entlastet.
Bei den anschließenden Wahlen wurde Anton Krauth für eine weitere Periode als 2. Vorsitzender und Bernhard Kühner als Beisitzer einstimmig bestätigt. Neu als Beisitzer wurde Klaus Holder einstimmig gewählt. Josef Burkart stellte sich nicht mehr zur Wahl und der Vorsitzende überbrachte ihm als Dankeschön für seine Tätigkeit als Beisitzer ein Weinpräsent. Er war 24 Jahre Mitglied im Ausschuss.
Oberforstrat Martin Rüter informierte interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald. Zuerst stellte er den Haushaltsplan aus Sicht der Forstverwaltung für 2019 vor und anschließend den Abschluss für das Geschäftsjahr 2018. Für das Geschäftsjahr 2019 ist ein Holzeinschlag von 250 Festmeter geplant.
In unserem Wald sind wir beim Borkenkäferbefall mit einem blauen Auge davon gekommen. Für den Einschlag für 2019 wurde fast ausschließlich Eschen gefällt.
Eine besondere Herausforderung waren mehrere Winterstürme. Die trockene und warme Witterung im Frühjahr und Sommer, die auch dieses Jahr wieder zu meteorologischen Rekordwerten führte, stellt unsere Wälder vor große Herausforderungen. Darunter leidet nicht nur die Fichte, sondern besonders auch unsere Hauptbaumart Buche. Wie bereits nach dem extremen Trockenjahr 2003 zeigen sich die Folgen dieses Trockenstresses häufig erst in den Folgejahren mit Absterben geschwächter Bäume. Die Pilzkrankheit Eschentriebsterben schreitet weiter voran und macht örtlich bereits größere Flächenräumungen notwendig. Enorme Nachfrage gibt es weiterhin nach Eichen-Stammholz. Der Absatz von Brennholz an private Kleinabnehmer, aber auch an Händler und Großkunden, war sehr erfreulich. Heizen mit Holz hat offenbar einen hohen Sympathiewert und ist zunehmend unabhängig vom Öl- und Gaspreis.
Ein großes Thema war die Entwicklung in Sachen Kartellverfahren. Im Urteil vom Bundesgerichtshof am 12.06.2018 hat das Land Baden-Württemberg obsiegt. Trotzdem wird es zu einer Neuorganisation ab 01.01.2020 kommen. Die Außenstellen in Eppingen und Neuenstadt werden aufgelöst.
Klaus Schlund bedankte sich bei Martin Rüter für diesen sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht und bedankte sich bei der Forstverwaltung und insbesondere bei Revierförster Jörg Pfeiffer für die sehr gute Betreuung.
Anträge zur Tagesordnung gab es keine.
Ortsvorsteherin Gisela Fortner überbrachte Grußworte für den Ortschaftsrat und dankte dem Ausschuss und der Forstverwaltung für ihre verantwortliche Tätigkeit in unserem sehr gut gepflegten Gerechtigkeitswald.
Bei der Nachfrage zur Nutzung in unserem Wald erwiderte Martin Rüter, dass bei uns ein Zuwachs von 5 bis 10 % über der Nutzung liegt. Wir liegen bei der Nachhaltigkeit auf der sicheren Seite. Ab dem Jahr 2022 wird wieder ein neuer Hiebsatz im Zehnjahreszeitraum festgelegt.
Am Ende bedankte sich der Vorsitzende bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und für die Bewirtung, die hervorragend organisiert war. Den Mitgliedern dankte er für ihr Kommen und ihr Interesse an unserem Wald.
Zum Abschluss zeigte unser langjähriger Vorsitzender Edmund Kühner einen kurzen Film über die Arbeiten in unserem Wald, bei der vor allem die bereits verstorbenen August Mall und Hubert Krauth in Aktion waren.

Gewerbe Obergriesheim: