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» HomeInterne InformationenBericht von der Mitgliederversammlung 2015

Bericht von der Mitgliederversammlung am 05.02.2015 im Gemeindehaus

Erster Vorsitzender Anton Krauth begrüßte die erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen Martin Rüter, Revierförster Jörg Pfeiffer sowie Ortsvorsteherin Gisela Fortner.

Bei seiner Begrüßung wies der 1. Vorsitzende auf die Bedeutung unseres Waldes hin. Es gelte nicht nur im wirtschaftlichen Sinne zu denken, sondern vor allem in Bezug auf die Natur, den Freizeitwert, die Kultur und die Nachhaltigkeit. Er bedankte sich bei den Ausschussmitgliedern für ihre gewissenhafte und verantwortliche Mitarbeit im vergangenen Jahr.
Schriftführer Karl Wagner verlas das Protokoll der letzten Versammlung, berichtete von den Ausschusssitzungen und von der Holzversteigerung, die in diesem Jahr bereits am 06.12.2014 durchführt werden konnten. Alle Polter und Flächenlose wurden zu einem guten Preis versteigert.
In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Nur durch die Auszahlung der Anteilsbeträge wurde ein sehr geringer Minusbetrag im laufenden Jahr erwirtschaftet. Der Kassenbestand und die wirtschaftliche Situation der Waldgerechtigkeit ist sehr gut.

Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Anton Gerstle vor, der zusammen mit Herbert Gärtner die Kassengeschäfte geprüft hat. Er bedankte sich beim Kassier für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Ausschuss einstimmig entlastet.

Oberforstrat Martin Rüter und Revierförster Jörg Rüter informierte interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald.
Zuerst stellten sie den Haushaltsplan aus Sicht der Forstverwaltung für 2015 vor und anschließend den Abschluss für das Geschäftsjahr 2014. Für 2015 ist bei einem Einschlag von 240 Festmeter mit einem Überschuss von 10.500 € zu rechnen und für 2014 wurde bei 175 Festmeter ein Überschuss von 7.002 € erzielt.
Nach drei Jahren im bestehenden Zehnjahreszeitraum haben wir 28 % des Hiebsatzes und ebenfalls 28 % der Durchforstungsfläche bewirtschaftet. Der Winter war bisher sehr mild nur jetzt Anfang Februar 2015 kommt die Kälte. Es wäre gut, wenn sie länger anhalten würde. Die angelegten Rückegassen bleiben erhalten und werden alle 40 Meter gebildet. Durch das teilweise sehr nasse Wetter sind diese sehr ramponiert worden.
Die Eschen sind teilweise krank und das Eschensterben geht weiter. Es wurde durch einen aus Asien stammenden Pilz ausgelöst. In unserem Wald sind die Schäden noch nicht so gravierend. Auch können die kranken Eschen teilweise noch verkauft werden.
Sehr viel Buchenstammholz wird verkauft, besonders in Container für das Ausland. Auch wird das Buchenholz zukünftig für Balken verwendet, was die Nachfrage noch stärken könnte. Fichte nehmen immer mehr ab, der Verkauf ist jedoch sehr gut. Zukünftig soll ein breites Angebot an verschiedenen Hölzern den Wald attraktiv halten. Eichen werden seit Jahrzehnten sehr gesucht, haben sie doch eine Reifezeit von 150 bis 250 Jahren.
Die Regelung, die das Bundeskartellamt für die Vermarktung des Holzes wünscht, ist für das Land Baden-Württemberg nicht akzeptabel. Es ist ein Rechtsstreit vorprogrammiert, der sich über Jahre hinziehen kann. Dabei soll der Staatswald und der Privatwald getrennt werden. Die Kosten für die Beforstung werden auf jeden Fall steigen. Nach der letzten Bundeswaldinventur soll der Wald in Baden-Württemberg bunter, dicker und älter werden. Für 2016 ist in unserem Land eine regenerative Bodenschutzkalkung mit Dolomit-Kalk und Holzasche vorgesehen. Anhand einer Folie wurde die Entwicklung der Gesamtsäurebelastung aufgezeigt. Aus unserem Wald wird ebenfalls eine Bodenprobe entnommen. Anschließend wird entschieden, ob bei uns eine Verkalkung erforderlich ist. 90 % der Kosten werden vom Land gefördert.

Anton Krauth bedankte sich bei den Forstleuten für diesen sehr interessanten und kurzweiligen Bericht.
Anträge zur Tagesordnung gab es keine.
Ortsvorsteherin Gisela Fortner überbrachte Grußworte für die Stadt Gundelsheim und dankte dem Vorstand und Ausschuss für seine verantwortliche Tätigkeit. Da die Bewirtschaftung durch das Forstamt erfolgt, ist eine gute Balance im Wald sichergestellt und das ist für die Zukunft sehr gut.
Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde über das neue Landesjagdgesetz gesprochen und dass der Abschussplan ab 2016 abgesetzt wird. Die Jagd wird nach Ansicht der Jagdpächterin Ingrid Fischer durch so manche Vorgaben sehr beeinträchtigt. Auch macht das Jagen durch die vielen Einschränkungen nicht mehr viel Spaß.

Am Ende bedankte sich der Vorsitzende noch bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und für die Bewirtung, die hervorragend organisiert war. Den Mitgliedern danke er für ihr sehr zahlreiches Kommen und ihr Interesse an unserem Wald.

Gewerbe Obergriesheim: